Geburtsberichte von Babys, die ich bei der Geburt begleiten durfte...

 

Hier kommen "meine" Elternpaare zu Wort, die mir die Ehre haben zu Teil werden lassen, mich bei dem Wunder der Geburt ihres Kindes als Begleitung zu wählen.

 

In einem der Berichte habe ich mir erlaubt in Pink Anmerkungen zum besseren Verständnis für den Leser zu machen. Sie zeigen auf, wie durch unnötige medizinische Interventionen ein Geburtsverlauf ungünstig beeinflust werden kann, der ohne diese reibungslos stattgefunden hätte!

 

Unabhängig davon ist es für mich jedes Mal wieder ein unglaublicher und zutiefst bewegender Moment, wenn ein kleiner Mensch das Licht der Welt erblickt!

 

Meine wundervollen Eltern, ich danke Euch dafür!

 

Ramón, geboren am 26.11.2016 in Sonneberg

 

Liebe Lydia

unser Sohn Ramón ist nun 6 Wochen alt. Er ist putzmunter, wie sein Vater eine "kleine Raupe Nimmersatt", und wenn er einmal schläft, schläft er.

Ein guter Zeitpunkt, um Dir ein paar liebe Zeilen zu schreiben, Danke zu sagen für Deine Unterstützung vor und während der Geburt von Ramón. Für Hagen und mich stand von Anfang an fest, dass wir unserem ersten Kind in einem von Vertrauen geprägten Umfeld den Weg in die irdische Welt ebnen möchten – mit Hypnobirthing, mit einer bewussten und positiven Einstellung gegenüber Geburt und Geburtsvorbereitung.

Wie gut, dass wir Dich als Trainerin gewählt haben, denn die Stunden, die wir mit Dir verbringen durften, waren von dieser Einstellung immer geprägt.

Wir hatten viel Spaß mit Dir und sehr innige Momente, die sicherlich auch durch Deine liebevolle und offene Begleitung zustande kamen. Die geplante Hausgeburt durften wir zwar nicht erleben und unsere erste Geburt glich leider auch keiner der Geburten in den Hypnobirthing-Videos, doch dies lag sicherlich nicht an der tollen Vorbereitung. Die notwendige Einleitung aufgrund schlechter Leberwerte hat uns überrascht und so schnell wie die Wellen daraufhin kamen, konnte ich kaum atmen.

Besonders in diesem Moment war Deine Anwesenheit eine große Stütze und ich bin mir sicher, dass ich diese Geburt ohne diese Vorbereitung nicht so gut überstanden hätte. Wir würden jederzeit Deine Begleitung wieder in Anspruch nehmen wollen und hoffen, dass Du auch bei der nächsten Geburt wieder dabei sein möchtest!

 

Sabine & Hagen & Ramón

 

Tim geboren im Juli 2014 in Sonneberg

 

... ich bin bereit, mich auf alles einzustellen, egal, welche Wendung meine Geburt auch nehmen mag ...

Drei Wochen über dem (theoretischen) Termin! Langsam wurde auch ich kribbelig, obwohl mir mein Gefühl sagte, dass alles gut ist. In der Klinik wollte man aber nicht mehr warten und für den nächsten Tag entweder durch Cocktail oder Prostandaglin einleiten.

Um die Zeit in der Klinik abzukürzen machte ich mir daher gegen 22 Uhr selbst den üblichen Cocktail. Gegen 1 Uhr hatte ich noch keine Wirkung, daher nahm ich noch ein paar Globuli und ging ins Bett. Um 2.30 Uhr kamen die ersten regelmäßigen Wellen, leider auch Darmkrämpfe, so pendelte ich zwischen Bett und Toilette. Ich freute mich, als ich sah, dass sich der Schleimpfropf gelöst hatte, endlich ging es tatsächlich los!

Bis morgens um 6 Uhr veratmete ich alles ganz ruhig und freudig. Dann weckte ich meinen Mann. Um 7 Uhr machten wir uns langsam auf den Weg in die Klinik und sagten auch Lydia Bescheid, die fast zeitgleich mit Croissants zum Frühstück eintraf. Nachdem der Muttermund 6 cm geöffnet war durfte ich auch gleich in die Wanne.

Mein Mann ging noch kurz ins Geschäft, wir machten aus, dass er um 10.30 Uhr wieder da sein sollte. Lydia machte entspannende Musik, verlas Affirmationen, legte den Schulteranker - ich hatte so ein richtiges gemütliches Urlaubsfeeling wie beim Wellness. Um halb 11 wurden die Kräfte, die meinen Körper durchliefen immer stärker. Die Hebamme half etwas nach beim Blasensprung, und der Druck wurde dadurch noch größer. Irgendwann wollte ich auch nach unten atmen, ich setzte mich dazu auf und hing im Seil.

Jetzt schalteten sich die Assistenzärztinnen ein, die an dieser Stelle ein lückenloses CTG mit Herztönen haben wollten. Ich sollte mich wieder auf den Rücken legen.
Dann stagnierte der weitere Verlauf.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt ging die Geburt reibungslos voran, die Mama war bereits bei 8 cm und der Hebamme reichte das CTG vollkommen aus. Die Mama hatte zu diesem Zeitpunkt das unbedingte Bedürfnis sich bewegen zu wollen und in aufrechter Position zu bleiben. Hier kamen die zwei Assistenzärztinnen ins Spiel, die darauf bestanden, dass die Gebärende für wenigstens 30 Minuten bewegungslos auf dem Rücken liegen bleiben sollte, woraus letztendlich sogar 40 Minuten wurden.

 

Genau das brachte, meiner Meinung nach, den Körper so durcheinander, da seinem Bedürfnis nach Bewegung und aufrechter Postion nicht stattgegeben wurde, dass die Wehen einzig und allein deshalb nachließen.

 

Eine Geburt ist loslassen, seinem Körper vertrauen und sich von seinem Körper durch die Geburt führen lassen. Die Hebammen war absolut zufrieden mit dem „lückenhaften“ CTG, wie sie auf mein Nachfragen mehrfach betonte. „Mir reicht das CTG, ich sehe, dass es dem Kind gut geht.“

 

Das Köpfchen unseres kleinen Jungens war sichtbar, ging aber nicht durch, es ging immer vor und zurück. Also wurde ich gebeten aus der Wanne auf den Stuhl zu kommen, um einen Dammschnitt ausführen zu können, damit die Geburt weitergehen kann. Ich stieg aus der Wanne und ging ins andere Zimmer auf den Stuhl, unser Baby direkt mit dem Köpfchen an der Türe, wobei ich mich eigentlich nur über den seltsamen Druck im ganzen Unterleib, auch im Pops wunderte.

Nun brach die letzte Stunde der Geburt an, es brannte etwas, als der Dammschnitt gemacht wurde. Der Chefarzt kam und drückte bei den Wellen unser Baby außen auf dem Bauch nach unten. Es ging dann zum Glück ohne weitere Intervention weiter, das Köpfchen erschien!! Unglaubliche Erleichterung und Freude machte sich breit, der Rest schlüpfte problemlos heraus (13.45 Uhr) und auch die Plazenta kam mit Hilfe der richtigen Globuli sofort sehr einfach und schnell!

Thomas durfte gleich unseren Sonnenschein mit untersuchen und baden. Die Käseschmiere war nicht mehr vorhanden, laut Hebammen waren wir allerdings nur etwa 3-5 Tage über dem Termin! Zum Glück hatten wir nicht vorher auf die Panikmache reagiert!!

Alles in allem war ich sehr glücklich mit der Geburt. Die letzte Stunde war zwar nicht ganz Hypnobirthing. Aber mein Becken und meine Statur sind auch sehr schmal, durch jahrelangen extremen Sport war mein Beckenboden extrem straff, und unser Baby mit 3830 gr., 56 cm und 36 cm Kopfumfang auch schon ein kleines Bröckelchen! Daher bin ich überglücklich, dass weder Wehentropf, Prostaglandin, Saugglocke, Zange, PDA oder Kaiserschnitt nötig waren!

Lydia hat mich sehr gut vorbereitet und mich durch die Geburt begleitet. Vor Hypnobirthing konnte ich vor lauter Angst keinen Gedanken an die Geburt verlieren.  Hypnobirthing hat mir tatsächlich alle Angst vor der Geburt genommen, ich konnte mich dadurch auf die Geburt freuen!

Den Druck konnte ich zu jeder Zeit aushalten. Mein Baby war nicht gestresst nach der Geburt und ist glücklich und ausgeglichen. Für mich alles in allem ein perfektes Zusammenspiel von Hypnobirthing und allen Sicherheiten in der Klinik.

Vielen Dank an Lydia, die eine tolle Arbeit gemacht hat.

 

Arne, geboren am 25.07.2014 zu Hause im Geburtspool

 

Ich war total unaufgeregt und lässig und hatte noch garnicht richtig realisiert, dass es schon los ging. Der wesentlich aufgeregtere, werdende Papa wollte aber unbedingt schon mal die Hebamme für die Hausgeburt anrufen, da sie eine Stunde Weg vor sich hatte. Und ich war richtig froh, dass ich mir schon was überlegt hatte, wie ich ihn bis zu ihrem Eintreffen beruhigt krieg. Lydia haben wir gleich danach angerufen, sie sollte als Geburtsbegleitung dabei sein. Ich selber fühlte mich total ruhig und entspannt und hatte zu keinem Zeitpunkt irgendein Gefühl von Angst oder machte mir Gedanken und Sorgen. Nach insgesamt nur 4 1/2 Stunden kam der Kleine im Geburtspool auf die Welt. Ich konnte hinterher garnicht glauben, dass es so einfach, schnell und leicht ging. Durch die vertraute Umgebung und die vertrauten Menschen dabei, fühlte ich mich sicher und konnte eine schmerzfreie und kraftvolle Geburt erleben.